Beschäftigte der Tierindustrie über ihre Arbeitsbedingungen

„Wir waren selten nach den vereinbarten 8 Stunden fertig. Oft waren es 12 oder sogar 13. Wir haben die Überstunden aufgeschrieben. Doch auf dem Gehaltszettel war am Ende nichts davon zu sehen.“

Quelle: Euractiv

„Es war sehr kalt und feucht, die Fließbänder bewegten sich sehr schnell. Ich hörte Kollegen nachts weinen in der Unterkunft, weil sie so schlimme Schmerzen hatten, ihre Hände waren ganz geschwollen. Doch wir machten uns gegenseitig Mut, sagten zueinander: Halt durch.“

Quelle: Euractiv

„Wenn Kontrollen kamen, wurde die Geschwindigkeit des Fließbandes verlangsamt, dann war unsere Arbeit leichter. Aber man wusste ja vorher, dass eine Kontrolle kommt. Wieso macht man das nicht unangekündigt? Nur dann könnten Kontrolleure sehen, wie die Lage wirklich ist. (…) Uns wurde nahegelegt, nichts zu sagen. Nach dem Motto: ‚Wenn die Kontrolle kommt, sagt, dass ihr kein Deutsch sprecht.‘ Auch wenn einige von uns die Sprache sprechen.“

Quelle: Euractiv

„Ganz schlimm war es, wenn wir krank waren: Die Vorarbeiter brüllten uns an, dass wir ihnen bloß nicht mit Krankmeldungen ankommen sollten! Als ich einmal stark erkältet war – was schnell passierte, weil wir immer in der Kälte arbeiteten – und angeschrien wurde, reichte es mir. (…) Von ihren Vorgesetzten hatten sie die Anordnung, dafür zu sorgen, dass sich die Leute nicht krankmelden.“

Quelle: Euractiv

„Es war immer sehr eng, manchmal waren 10, 12 oder zeitweise sogar 14 Leute in einer einzigen Wohnung. (…) [E]s ist einfach nicht fair, so viele Menschen in eine einzige Wohnung zu stecken!“

Quelle: Euractiv