Überfischung & Zerstörung mariner Ökosysteme

Laut der Weltbank sind nahezu 90 Prozent der weltweiten Meeresfischbestände vollständig ausgebeutet oder überfischt. Es wird geschätzt, dass alle kommerziell gefangenen Fischarten bis 2048 ausgestorben sind, wenn wir so weitermachen.

Tiere, die als Beifang im Fischernetz landen, werden häufig tot oder sterbend ins Meer zurückgeworfen, daunter jährlich etwa 250.000 Schildkröten sowie 300.000 Wale und Delfine. Auf ein Kilo gefangenen Shrimps kommen beispielsweise bis zu 20 Kilo Beifang. Derartige Nebeneffekte der Fischerei gelten als die größte direkte Bedrohung für Meeressäuger und Korallenriffe.

Auch Fischfarmen sind keine nachhaltige Lösung. Abgesehen von großem Tierleid erzeugen diese häufig Verschmutzung durch Fäkalien, Chemikalien und Medikamente. Durch den Bau von Zuchtanlagen werden außerdem Wildpopulationen verdrängt und wertvolle Lebensräume wie Mangrovenwälder zerstört – und auch die Überfischung der Meere vorangetrieben, da Zuchtfische oft mit Wildfischen gefüttert werden.